Als ich noch in Mietwohnungen wohnte, hatte ich (immerhin) Futterhäuschen zum an-die-Scheibe-kleben mit Saugnäpfen.
Verfügte ich über einen Balkon, war die Fütterung schon einfacher - und spannender.
Seit 2011 wohnen wir im eigenen Haus mit Garten, so dass ich mir hier endlich nicht nur den Traum einer großen Innen-/Außen-Voliere für meine eigenen Vögel erfüllen konnte, sondern ich durch die Fütterung in verschiedenen Futterhäusern und auf der Terrasse auf einmal mit Wildvögeln in Berührung kam, die ich vorher zum Teil noch nie gesehen hatte (zumindest nicht live) und begeistert fotografierte, um dann erst einmal per Suchmaschine zu erkennen versuchte - googleln Sie mal "kleiner brauner Vogel" :-)
Inzwischen tummelt sich hier so einiges. Ich gehöre zu den Befürwortern der Ganzjahresfütterung, erst Recht, seit die Anzahl der Insekten so dramatisch abnimmt, dass es für unsere Vögel immer schwerer wird, vor allem ihre Jungen gut aufzuziehen. Und so darf ich also auch das Großwerden verschiedener Jungvögel erleben, was natürlich einen ganz besonderen Reiz hat. Es ist spannend und unglaublich toll, diese Vielfalt hier im eigenen Garten zu erleben! Die Bilder sind alle in den letzten Jahren hier zu Hause entstanden.
Manche Vögel sind mir (bislang) nur ein einziges Mal vor die Kamera gekommen - ich warte z. B. darauf, dass der Grünspecht noch einmal vorbei kommt, andere sind schwer zu fotografieren, da irrsinnig schnell und bei der kleinsten Bewegung verschwunden - bestes Beispiel hier der Zaunkönig oder die Heckenbraunelle, unsere "schnellste Maus von Mexiko".
Auf die Fressgewohnheiten der einzelnen hier vorgestellten Vögel gehe ich nur dann ein, wenn diese sehr besonders sind. Grundsätzlich benötigen alle Vögel, die Sie hier sehen, Insekten, insbesondere für die Aufzucht der Jungtiere. Somit tun Sie ein gutes Werk, Garten und Balkon so insektenfreundlich wie nur möglich zu gestalten. Bei den meisten Vögeln wird der Speiseplan mit zunehmendem Alter und im Wechsel der Jahreszeiten abwechslungsreicher.
Mehr zum Thema Wildvogel-Futter erfahren Sie unter "Fütterung".
Ganz unten finden Sie Details (Familie, Körperlänge, Gewicht, Spannweite, Zugvogel?) zu allen Vögeln so aufgelistet, dass Sie einmal gut vergleichen können. Bei der Angabe des Höchstalter handelt es sich keinesfalls um Durchschnittswerte, dies ist die maximale nachgewiesene Lebensdauer eines beringten, frei lebenden Vogels in Europa. Dies sind die sehr seltenen Ausnahmen. Das Durchschnittsalter bei frei lebenden Vögeln ist sehr, sehr viel geringer. Die ältesten frei lebenden Vögel waren mit mehr als 20 Jahren Amsel, Star und Elster. Spoileralarm: der leichteste ist der Zilpzalp, die schwerste die Ringeltaube; der kürzeste der Zaunkönig, die längste die Elster; die kürzeste Spannweite hat der Zaunkönig, die größte die Ringeltaube.
Und nun viel Spaß mit der bunten Vielfalt in unserem Garten!
Bild: Ringeltaube, Amsel-Ästling, Sperlingsweibchen und Grünfink
Die Amsel (auch Schwarzdrossel) ist einer der bekanntesten Vögel überhaupt. Der melodiöse und laute Reviergesang der Männchen ist bei uns hauptsächlich von Anfang März und Ende Juli zu hören und beginnt oft bereits vor der Morgendämmerung.
Amseln sind anpassungsfähige Allesfresser und verzehren sogar Eidechsen, Schwanz- und Froschlurche, Mäuse und Spitzmäuse und in Ausnahmefällen auch Schlangen.
Auch fischende Amseln wurden schon beobachtet.
Die Amsel ist aber auch der vielseitigste Früchtefresser unter den Drosseln. Sie trinken selten, da die aufgenommene Nahrung meist ausreichend Wasser enthält.
Außerhalb der Brutzeit sind Amseln meist sozial und nutzen Nahrungsquellen gemeinsam. Während der Brutzeit verhalten sich beide Geschlechter ausgesprochen territorial und verteidigen das Revier. Amseln können im Kampf Brust an Brust bis zu drei Meter hoch steigen und fallen ineinander verkrallt weiter kämpfend auf den Boden. Kämpfe zwischen Weibchen können mit dem Tod der Verliererin enden.
„Meine“ Amseln lieben Rosinen, Weintrauben und Blaubeeren. Wir haben viele Amseln bei uns, die auch regelmäßig brüten. Die Streitlust kann ich nur bestätigen.
Die Singdrossel gehört zur Ordnung der Sperlingsvögel.
Sie ist größtenteils ein Zugvogel, europäische Singdrosseln überwintern im Mittelmeerraum.
Wie die Amsel jagt die Singdrossel ihre Nahrung auf dem Boden. Sie bewegt sich dabei sehr schnell und bleibt dann ruckartig stehen. Die Singdrossel bevorzugt z. B. Bänderschnecken, deren Gehäuse sie auf einem Stein – der "Drosselschmiede" – zerschmettert, um an das Schneckenfleisch zu gelangen.
Die Eier der Singdrossel haben eine himmelblaue Färbung.
Einmal kam eine Singdrossel versehentlich in unser Wohnzimmer geflogen. Sie ließ sich überraschend entspannt darauf ein, dass ich sie auf die Hand nahm und wieder nach draußen brachte.
Ansonsten ist sie ein extrem seltener Gast in unserem Garten.
Der Dompfaff (auch Gimpel oder Blutfink) ist häufig als schmückendes Hintergrundmotiv auf alten Darstellungen des Garten Eden zu finden.
Im 19. Jahrhundert wurde Gimpeln beigebracht, abgerichtet Lieder zu pfeifen. Die Vögel wurden vor dem Ausfliegen aus dem Nest geholt, um ihnen das Lied vorzupfeifen. Begabte Gimpel beherrschten bis zu drei Lieder. Die gezüchteten Vögel wurden von Deutschland bis in die USA exportiert.
Bis heute wird der Dompfaff als Käfigvogel gehalten.
"Unser" Dompfaff-Pärchen ist inzwischen regelmäßig zu Besuch. Es ist nahezu unmöglich, die beiden mit leerem Schnabel zu fotografieren. Da wird immer ein Sonnenblumenkern geknackt. Sie sitzen auch zwischen den Sperlingen auf dem Rasen und sammeln die Kerne auf, die aus den Futterhäuschen gefallen sind (oder rausgeworfen wurden). Lustigerweise sitzt das Männchen am liebsten an dem Futterhaus, das farblich wie für ihn gemacht scheint.
Mindestens ein Jungvogel ist 2020 bei uns groß geworden.
Der Star (auch Gemeiner Star) ist einer der häufigsten Vögel der Welt. Er war 2018 "Vogel des Jahres".
Im Prachtgefieder ist dieser begnadete Sänger eine wahrlich schillernde Persönlichkeit!
Stare sind Allesfresser, die Ernährung ist jahreszeitlich sehr unterschiedlich. Er sucht auch Nahrungsabfälle in Siedlungen und auf Müllkippen.
Schwärme mit mehreren tausend Individuen bilden über dem Schlafplatz häufig eine "Wolke", aus der die Stare dann schlauchförmig nach unten fliegen. Auf größere Entfernung ähnelt dieses Schauspiel einem Tornado.
Der Star besitzt die Fähigkeit, Tierstimmen und diverse Geräusche wie Hundegebell, Rasenmäher oder Handy-Klingeltöne zu imitieren.
In unseren Garten kommt er nicht allzu oft, aber spätestens zur Kirschernte fällt ein ganzer Schwarm über Nachbars Kirschbaum her und leert diesen innerhalb von ein bis zwei Tagen vollständig. Hier konnte ich die Rangeleien der Jungvögel um die besten Kirschen hautnah miterleben.
Das Rotkehlchen aus der Familie der Fliegenschnäpper wurde 1992 und 2021 "Vogel des Jahres". Es ist in Deutschland eine geschützte Art. Wegen des Bestandsrückgangs in den 1970er Jahren wurde es in die Vorwarnliste der gefährdeten Arten aufgenommen.
Das Rotkehlchen hat bei der Entdeckung und wissenschaftlichen Anerkennung des Magnetsinns eine wichtige Rolle gespielt.
Gesungen wird ab etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang bis in die Dämmerung. Der Gesang ist mit mehr als 250 sich fortlaufend ändernden Motiven äußerst variabel und fast das ganze Jahr über zu hören.
Zur Verdauung nehmen Rotkehlchen kleine Steinchen auf, unverdauliche Teile wie Chitin werden als Gewölle in länglichen Ballen hevorgewürgt.
Rothkehlchen sind aufgrund der oft geringen Scheu und des hübschen Aussehens besondere Sympathieträger.
Wir haben wenige Rotkehlchen bei uns, diese aber dauer-haft. 2021 hatten wir die ersten Küken in unserem Garten!
Vor allem die Jungtiere lieben weiche Haferflocken.
Der Buchfink ist in Mitteleuropa einer der am weitesten verbreitete Brutvögel. Die Buchfinken Nord- und Osteuropas sind Zugvögel, in Mitteleuropa Teilzieher.
Es gibt mehrere Unterarten.
Die Nahrung wird überwiegend auf vor allem spärlich bewachsenen Stellen auf dem Boden gesucht und mit schnellen, pickenden Bewegungen aufgenommen. Im Winter ist der Buchfink ein oft zu sehender Gast an Futterhäuschen. Da die Weibchen etwas kleiner und den Winterbedingungen weniger gut gewachsen sind, ziehen vor allem sie nach Süden oder Westen. Daher sind im Winter besonders in Nordeuropa überwiegend Männchen zu sehen. Dies könnte der Grund für den wissenschaftlichen Namen Fringilla coelebs, der «ledige Fink», sein.
Farblich sind die Geschlechter gut zu unterscheiden.
"Unser" Buchfinken-Paar ist regelmäßig am Futter und hat inzwischen auch schon mindestens ein Jungtier erfolgreich großgezogen. Sie gehören zu denen, die sich gerne ein spätes Abendessen gönnen, die Gegenwart der frechen Amseln schätzen sie tagsüber nicht so sehr.
Der Grünfink (auch Grünling) ist fast ausschliesslich Vegetarier. Dank seinem kräftigen, kegelförmigen Schnabel vermag er viele Schoten, Kapseln und Früchte zu öffnen oder zu zerdrücken.
Das Weibchen ist insgesamt deutlich matter und weniger gelb gefärbt als das Männchen. Die gesamte Körperbefiederung ist schwach längs gestrichelt. Oberseite und Kopf sind bräunlich, die Unterseite des Rumpfes ist schwach grünlich-grau gefärbt. Dadurch sind die Geschlechter recht gut zu unterscheiden, auch wenn die Buchfinken einem die Unterscheidung deutlich leichter machen.
Seit Anfang Mai 2009 wurde im Norden Deutschlands ein massenhaftes Sterben von Grünfinken infolge einer Trichomonadose, einer Infektion mit dem Einzeller Trichomonas gallinae, beobachtet. Nach Schätzungen des NABU verendeten deutschlandweit mehrere zehntausend Vögel an dieser Erkrankung. Dennoch ist der Bestand zum Glück als „nicht gefährdet“ eingestuft.
"Unsere" Grünfinken fressen oft mit den Sperlingen gemeinsam und sind regelmäßig zu sehen.
Zaunkönige gehören zu den kleinsten Vögeln.
Sie können wie Mäuse durch bodennahes Gestrüpp huschen und auf der Jagd nach Insekten und Spinnen die entferntesten Winkel absuchen.
In nahrungsgünstigen Revieren gelingt es Männchen, mit mehreren Weibchen verpaart zu sein.
Der schmetternde und trillernde Gesang ist für den Winzling erstaunlich laut.
Der Zaunkönig zuckt oft mit dem kurzen, gestelzten Schwanz, bei stärkerer Erregung macht er knicksende Körperbewegungen.
Bislang war er nur ein einziges Mal in unserem Vorgarten und einmal an den Futterplätzen ganz kurz zu sehen, was vermutlich nicht heißt, dass er nicht häufiger hier ist, sondern wohl eher, dass er unglaublich flink und hervorragend getarnt ist. Ich werde ihm also für das kommende Frühjahr einmal Nistgelegenheiten anbieten in der Hoffnung, ihn noch einmal vor die Kamera zu bekommen.
Die Zaun- oder Klappergrasmücke ist in ganz Europa verbreitet und die kleinste einheimische Grasmücke. Das eintönige Klappern ist weithin hörbar und hat ihr den Namen eingebracht.
Als Langstreckenzieher hält sie sich von April bis Oktober in ihren Brutgebieten auf. Das Winterquartier liegt in Ostafrika.
Das Männchen versucht, ein im Revier erscheinendes Weibchen durch Vorausfliegen zu seinem Wahlnest zu locken.
In unserem Garten ist sie ein extrem seltener Gast und so war ich begeistert, sie bei einem ihrer Besuche vor die Linse zu bekommen. Sie ist allerdings klein, schnell und relativ unscheinbar, was das Fotografieren gar nicht so leicht macht. Ich hoffe, sie kommt noch häufiger vorbei!
Von der Heckenbraunelle werden wegen des unauffälligen Gefieders und ihrer Flinkheit meist nur die Lautäußerungen wahrgenommen.
Heckenbraunellen haben sehr komplexe Paarbeziehungen. Auch die Weibchen besetzen Reviere, welche sich mit den Revieren von zwei Männchen überlappen können. Deshalb haben sie gelegentlich zwei Männchen als Partner. Häufig haben aber auch Männchen mehrere Weibchen oder ein Paar besetzt ein Territorium, bei dem unterlegene, aber ebenfalls verpaarte Männchen bei der Brutpflege helfen.
Bislang habe ich bei uns nur diese eine Heckenbraunelle gesehen, sie ist unglaublich flink und scheu. Entdeckt habe ich sie tatsächlich erst bei Durchsicht der Fotos, da saß sie zwischen einigen Sperlingen. Daraufhin gab ich "kleiner brauner Vogel" in die Suchmaschine ein ... - und fand sie schließlich. Inzwischen sehe ich sie häufiger am Futterplatz, und wenn ich ganz still sitze und das Atmen einstelle - und sie sich auf keinen Fall beobachtet fühlt! - bleibt sie inzwischen auch sitzen und lässt sich fotografieren.
Der Kleiber, 2006 "Vogel des Jahres", wird auch „Spechtmeise“ genannt, da seine Lebensweise und sein Aussehen an beide Vögel erinnert.
Größere Beutetiere klemmt der Kleiber in eine Rindenspalte, hängt sich kopfunter darüber und meißelt mit dem kräftigen Schnabel mundgerechte Bissen ab. Ebenso klemmt er größere Nüsse und Eicheln in geeignete Baumspalten, um sie mit seinem kräftigen Schnabelhämmern zu knacken.
Kleiber treten auch in lockeren Gesellschaften mit Meisen auf und mögen wie diese Getreide und trockene Früchte.
Er legt Futtervorräte an.
Der Kleiber ist flink, lebhaft und klettert geschickt und ruckartig an Stämmen und Zweigen entlang - auch kopfüber. Dabei setzt er einen Fuß vor und krallt sich mit dem anderen an die Rinde. Er „läuft“ also am Baumstamm, während Spechte und Baumläufer sich mit dem Schwanz abstützen und beide Füße gleichzeitig vorsetzen.
Der Name bezieht sich darauf, dass Kleiber den Eingang von Bruthöhlen anderer Vögel mit Lehm verkleben, um sie selbst zu nutzen. Der Begriff stammt aus dem Mittelhochdeutschen (kleiben: fest heften, befestigen, schmieren, verstreichen, kleben) und bezeichnete Handwerker, die Lehmwände erstellten. Um die Höhle vor Mardern oder Krähen zu schützen, „mauern“ Kleiber den Eingang mit einer Mischung aus Lehm und Speichel so weit zu, dass sie gerade noch durchpassen.
Die Goldammer ist die häufigste Ammer in Europa und einer der charakteristischen Brutvögel der Feldmark. Außerhalb der Brutzeit bilden sich mitunter größere Trupps, die sich an günstigen Nahrungsplätzen am Rand von Dörfern oder an Fasanen- und Rebhuhnschütten einfinden. Während der Brutzeit dagegen ist die Goldammer streng territorial.
Die Goldammer war Vogel des Jahres 1999 in Deutschland und 2002 in der Schweiz. Sie erreicht eine Körperlänge von ca. 16 - 17 cm und wiegt ca. 25 - 30 g.
Das Verbreitungsgebiet reicht von Mittelskandinavien bis Nordspanien, Süditalien, Griechenland und zur Ukraine. In östlicher Richtung reicht ihr Verbreitungsgebiet von Irland bis weit nach Asien hinein.
Auf Neuseeland wurden im 19. Jahrhundert europäische Goldammern eingeführt und haben sich dort erfolgreich etabliert.
Sie leben in der offenen Kulturlandschaft mit Feldgehölzen, Hecken und Büschen. Im Winter ziehen sie in großen gemischten Trupps umher und suchen auf Feldern nach verbliebenen Samen.
Der Kernbeißer gilt er als „Finkenkönig“, weil er der größte und kräftigste unter den europäischen Finkenvögeln ist. Er wird auch Kirschkernbeißer, Kirschfink, Kirschvogel, Kirschbeerfink, Kirschenknipper, Kirschknacker, Steinbeißer und Knospenbeißer genannt. Diese Namen weisen fast alle auf die charakteristischen Eigenschaften hin: den großen Kegelschnabel und die Fähigkeit, Obstkerne zu knacken.
Die Schneiden des Oberschnabels und die ausgehöhlte Führung des Unterschnabels ermöglichen in Verbindung mit der entsprechenden Muskulatur das Aufspalten von Obstkernen, wozu ein erheblicher Druck aufgewendet werden muss. Experimente haben gezeigt, dass für das Öffnen eines Kirschkerns ein Druck von rund 40 kg nötig ist!
Der Kernbeißer kann sehr schnell auf- und abwärts fliegen, insbesondere bei der Insektenjagd. Am Boden ist sein Gang wackelig mit ausgeprägten Sprüngen.
Aktivitätsphasen werden häufig durch Ruhe- und Putzphasen unterbrochen, in denen oft ausgiebig gebadet wird. Gemeinsame Schlafplätze im obersten Geäst hoher Koniferen oder in immergrünen Pflanzen sind die Regel.
Der Kernbeißer wurde auf Grund seiner Zutraulichkeit als Käfigvogel gehalten. Die Haltung erfolgte in einem engen Vogelbauer. Bis heute wird er als Volierenvogel gehalten.
Der Haussperling (auch Spatz oder Hausspatz) ist mit der bekannteste und am weitesten verbreitete Singvogel.
Vor mehr als 10.000 Jahren hat er sich als Kulturfolger dem Menschen angeschlossen.
Nach deutlichen Bestandsrückgängen vor allem in Mitteleuropa wurde die Art in einigen Regionen auf die Vorwarnliste bedrohter Arten aufgenommen.
Die sehr kontrastreich gezeichneten Männchen haben eine schwarze oder dunkelgraue Kehle und einen schwarzen Brustlatz, die den unscheinbar matter braun, aber sehr fein gezeichneten Weibchen fehlt. Haussperlinge fliegen schnell und geradlinig und können eine Geschwindigkeiten von fast 60 km/h erreichen. Bei der Futteraufnahme können sie wie Kolibris kurzzeitig in der Luft stehen.
Vor allem in der Stadt werden Spatzen insbesondere in der Nähe von Außengastronomie zu Allesfressern.
Der extrem gesellige Sperling liebt Sand- und Wasserbäder.
In unserem Garten tummelt sich eine erfreulich große Anzahl Haus- und Feldsperlinge, die auch regelmäßig brüten.
Der Feldsperling (auch Feldspatz) ist etwas kleiner als der Haussperling und deutlich scheuer. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands von 2015 wird die Art auf der Vorwarnliste geführt.
Der Feldsperling ist etwas kleiner und schlanker als der Haussperling und sauberer gezeichnet. Gut zu unterscheiden sind die beiden durch die Färbung des Oberkopfes, diese ist beim Feldsperling braun und beim Haussperling grau.
Der frühere Ruf des Sperlings als Schädling ist vor allem auf seine Vorliebe für Körner zurückzuführen. Dies führte Mitte des 20. Jahrhunderts dazu, dass z. B. allein in Peking innerhalb von drei Tagen fast eine halbe Million Feldspatzen getötet wurde. Die anschließende Insektenflut musste bekämpft werden, indem man Spatzen aus Russland importierte...
Zu den wichtigsten fliegenden Fressfeinden des Sperlings zählen neben Sperber und Waldkauz auch Mäusebussard, Wander- und Turmfalke. Unter den Säugetieren ist die Hauskatze der größte Feind, aber auch Wiesel, Marder, Eichhörnchen und Mäuse fressen Nestlinge oder Eier.
Die Blaumeise ist durch das blau-gelbe Gefieder leicht zu erkennen.
An pflanzlicher Nahrung frisst die Blaumeise neben Blatt- und Blütenknospen auch Pollen und Nektar, außerdem Bucheckern, Sämereien wie Eicheln und Edelkastanien und Samen verschiedener Laub- und Nadelgehölze sowie einiger krautiger Pflanzen. Außerdem lecken Blaumeisen austretende Baumsäfte an Bruchstellen ab. Bei manchen Pflanzen kommen Blaumeisen sogar als Bestäuber in Frage.
Der Hauptkonkurrent um Bruthöhlen und bei der Nahrungssuche ist die deutlich größere Kohlmeise.
Wir haben sowohl Blau- wie auch Kohlmeisen im Garten, die manchmal auch gemeinsam am Futter zu sehen sind, sofern genug Platz da ist. Aber hier herrscht ein recht entspannter Umgang unter den beiden Arten, tatsächlich gab es auch bereits von beiden Nachwuchs.
Die Kohlmeise ist die größte und am weitesten verbreitete Meisenart Europas. Die meisten Kohlmeisen bleiben im Winter in ihren Brutgebieten, wo sie in kleinen Trupps umherstreifen und sich auch mit anderen Meisen vergesellschaften.
Der Kohlmeise werden 15 Unterarten zugerechnet.
Kaum ein Vogel hat so viele Bezeichnungen: der Name Kohlmeise bezieht sich auf die „kohlschwarzen“ Partien am Kopf und ist bereits für das 15. Jahrhundert belegbar. Ebenfalls gebräuchlich sind Brand- oder Schwarzmeise. Den Bezug auf die Körpergröße gab es im deutschen Sprachraum als Große Kohlmeise, Großmeise, Große Waldmeise oder Große schwarze Meise. Namen wie Meisenfink, Finkmeise oder Pinkmeise beziehen sich auf die Lautäußerungen, die vom „Pink“ des Buchfinken kaum zu unterscheiden sind. Als Speck-, Schinken- oder Talgmeise / Talghacker wurde sie bezeichnet, weil sie auch Fett, Speck oder Fleisch frisst und Speck aus Speisekammern stibitzte. Der früher in Sachsen gebräuchliche Name Spiegelmeise bezieht sich auf die weißen Wangenfelder. Die Verhaltensweise, Nahrung mit den Füßen festzuhalten und pickend aufzubereiten, prägte die Bezeichnung Pickmeise.
Größere Raupen werden getötet und ungenießbare oder schädliche Teile entfernt, manche Raupen enthaart. Bienen werden entstachelt. Die Kohlmeise vermag auch Haselnüsse aufzuhacken, was etwa zehn Minuten dauern kann.
Die Kohlmeise ist im Notfall sehr erfindungsreich im Erschließen neuer Nahrungsquellen und dabei auch sehr lernfähig. Ein bekanntes Beispiel dafür ist das Öffnen der Folienverschlüsse von Milchflaschen.
Die Sumpf- oder Nonnenmeise ist in Mitteleuropa ein verbreiteter und häufiger Brutvogel. Ihr Verbreitungsgebiet zerfällt in zwei Teile, die durch eine fast 2000 km große Lücke getrennt sind. Der westliche Teil umfasst die Eichen-Mischwälder Europas bis hin zum Ural, der östliche Teil die Gebirgstaiga und die sommergrünen Laubwälder Ostasiens; er reicht bis nach Japan und ins östliche China.
Die Sumpfmeise besiedelt – anders als ihr Name vermuten lässt – vor allem Laub- und Mischwälder mit altem Baumbestand und Totholz, in denen sie ein ausreichendes Höhlenangebot vorfindet.
Sie ernährt sich vor allem von Insekten und Spinnentieren, aber auch viel von Sämereien. Sind diese in ausreichender Menge vorhanden, legt die Sumpfmeise Vorräte an, indem sie einzelne Samen in Rindenspalten und unter Moos versteckt.
Mit einer Körperlänge von ca. 11,5 - 13 cm liegt in der Größe zwischen Kohl- und Blaumeise.
Die Stockente ist die größte und am häufigsten vorkommende Schwimmente Europas. Sie ist sehr anpassungsfähig und kommt fast überall vor, wo es Gewässer gibt.
In menschlicher Obhut kann sie bis zu 40 Jahre alt werden.
Stockenten haben etwa 10.000 Daunen und Deckfedern, die sie vor Nässe und Kälte schützen. Zwischen dem Daunengefieder hält sich Luft, wodurch die Ente vom Wasser getragen wird. Deckfedern schließen die Daunen ab. Zusammen mit dem Fettpolster unter der Haut verhindert die eingeschlossene Luftschicht, dass Körperwärme verloren geht und die Ente auskühlt. Die Bürzeldrüse an der Schwanzwurzel liefert das Fett, mit dem die Enten ihr Federkleid einfetten, damit kein Wasser durchdringen kann.
Die Stockente frisst nahezu alles, was sie ohne großen Aufwand bekommen kann. Neben Samen, Früchten, Getreide, Eicheln, Nüssen, Kartoffeln, Wasser-, Ufer- und Landpflanzen stehen auch Weichtiere, Larven, kleine Krebse, Kaulquappen, Laich, kleine Fische, Frösche, Würmer und Schnecken auf ihrem Speisezettel.
Bei der Nahrungssuche unter der Wasseroberfläche - dem Gründeln - tauchen Stockenten mit dem Kopf ab, schlagen mit den Flügeln auf die Wasseroberfläche und kippen vornüber. Dabei suchen sie den Gewässerboden unter sich bis zu einer Tiefe von etwa einem halben Meter nach Fressbarem ab. Mit dem Schnabel reißen sie Pflanzenteile ab und drücken das Wasser, das sie dabei aufnehmen, durch die Hornleisten des Schnabels nach draußen. Diese Teile des Schnabels wirken wie ein Sieb, in welchem die Nahrung hängen bleibt.
"Unsere" 6 - 9 Enten kommen phasenweise mehrmals täglich an die Futterstellen. 2020 durfte ich das Großwerden von 6 Küken erleben, die täglich auf die Terrasse kamen, schließlich auf meinen Ruf hörten und zum Teil aus der Hand fraßen.
Auch 2021 sind es 6 Küken, leider aber mit einer viel scheueren Mama, noch ist an ein aus-der-Hand-füttern überhaupt nicht zu denken. Aber sie sind täglich hier.
Der Grünspecht fällt neben dem laut lachenden Balzruf auch durch den wellenförmigen Flug auf, bei dem er die Flügel zwischen zwei Schlagphasen ganz an den Körper anlegt. Neben dem Wendehals ist er unter den Spechtarten Europas am stärksten auf Ameisen spezialisiert. Er besitzt eine mehr als 10 Zentimeter lange Zunge, die klebrig und an der Spitze mit Widerhaken versehen ist.
Bisher habe ich ihn nur ein einziges Mal gesehen und hoffe sehr, er kommt wieder. Ameisen hätten wir genug...!
Daher habe ich von ihm auch noch keine weiteren Bilder.
Der Buntspecht ist häufig vertreten und der Bestand nimmt - zumindest in Europa - zu.
Er war 1997 in Deutschland "Vogel des Jahres" und 2016 in der Schweiz.
Der Buntspecht ernährt sich überwiegend von Insekten und ihren Larven, die er mit kräftigen Schnabelhieben unter der Borke hervor holt. Während der Winterzeit frisst er neben Nüssen und Beeren auch Samen, von denen viele fettreiche erst geknackt werden müssen. Hierfür klemmt der Bunt-specht Nüsse oder Kiefernzapfen in Baumspalten ein oder er hackt ein Loch in einen Ast, um den Zapfen darin festzuklemmen. Dies sind die sogenannten "Spechtschmieden", die der Buntspecht auch nutzt, um hartschalige Käfer zu knacken. Buntspechte treten manchmal auch als Nesträuber auf und öffnen dazu die Bruthöhlen von Meisen oder Kleinspechten.
Buntspechte können "Spechtschäden" anrichten, wenn sie Höhlen in die Wärmedämmung von Gebäuden bauen.
Der hier fotografierte Buntspecht ist nur ganz selten da, ich hoffe, dass er im Winter wieder den Weg zu uns findet und sich die Meisenknödel schmecken lässt.
Der Mittelspecht ist in Mitteleuropa relativ selten. Er ist in einem vergleichsweise kleinen Gebiet der West- und Südwestpaläarktis verbreitet.
Die Art benötigt zur Nahrungssuche Baumkronen mit grobrindigen Ästen und Stammbereichen. In weiten Teilen des Verbreitungsgebietes zeigt der Mittelspecht daher eine Bindung an alte Eichenwälder, wurde aber in den letzten Jahren auch in naturnahen Laubmischwäldern ohne wesentlichen Eichenanteil festgestellt.
Die Körperlänge beträgt ca. 21 cm. Damit ist der Mittelspecht kleiner als der Große Buntspecht, aber deutlich größer als der etwa sperlingsgroße Kleinspecht. Das Gewicht schwankt zwischen 50 und 85 g.
Der Mittelspecht ist agile, unruhig und wirkt rastlos. Er huscht unter andauerndem Stochern gewandt die Stämme auf- und abwärts, wobei er wie ein Kleiber auch kopfüber abwärts klettert.
Häufig sitzt er wie ein Singvogel quer auf einem Ast und nicht, wie die meisten anderen Spechte, in der Längsrichtung.
Die Elster gehört zur Familie der Rabenvögel. Aufgrund ihres charakteristischen Gefieders ist sie unverwechselbar.
Die Elster gehört zu den intelligentesten Vögeln, es wird angenommen, dass sie eines der intelligentesten nichtmenschlichen Tiere überhaupt ist. Sie ist der einzige bekannte Vogel, der den Spiegeltest besteht (Eigenwahrnehmung und -erkennung).
In der germanischen Mythologie war die Elster sowohl Götterbote als auch der Vogel der Todesgöttin Hel, so dass sie in Europa den Ruf des Unheilsboten bekam. Im Mittelalter war sie als Hexentier und Galgenvogel unbeliebt. Im Gegensatz dazu gilt sie in Asien traditionell als Glücksbringer.
Die Nahrung besteht neben Insekten, Schnecken und Spinnen auch aus kleinen Wirbeltieren bis zur Größe einer Feldmaus, Amphibien, Echsen und Aas. Außerdem frisst sie Pilze, aber auch Eier, Nestlinge und kleine Vögel. Wespen werden gründlich mit dem Schnabel zerquetscht, größere Tiere hält die Elster meist mit den Füßen am Boden fest. Die Tötung erfolgt durch Schnabelhiebe, in der Regel gegen den Rumpf oder durch das Schleudern der Beute gegen harte Gegenstände. Kleinvögel rupft die Elster vor dem Fressen säuberlich. Unverdauliches wird in Form von Speiballen ausgeschieden.
Elstern legen das ganze Jahr über Nahrungsdepots an, die meist innerhalb von zehn Tagen geleert werden. Um plündernden Krähen zuvorzukommen, deponieren sie die Vorräte abwechselnd an verschiedenen Orten. Vor allem im Herbst sammeln sie Sämereien oder Aas. An einem geeigneten Ort schlagen sie mit dem Schnabel ein kleines Loch in den Boden, legen die Nahrung dort hinein und decken das Loch dann wieder mit Erde und Pflanzen zu. Wenn die Nahrung im Winter knapper wird, können gefüllte Nahrungsspeicher vor allem im Gebirge überlebenswichtig sein.
Der Eichelhäher aus der Familie der Rabenvögel ist durch seine Gefiederfarbe leicht zu erkennen.
Während der Brutzeit verhält er sich eher unauffällig, fällt aber durch seinen ausgesprochen laute Alarmruf auf.
Er zeigt sehr ausgeprägte geografische Variationen, es werden bis zu 70 Unterarten beschrieben,
Vor dem Winter werden umfangreiche Vorräte aus Eicheln und anderen Nussfrüchten angelegt.
Sowohl Elster wie auch Eichelhäher sind mir im Garten erst ein einziges Mal vor die Linse gekommen, daher ist meine Fotoauswahl mehr als spärlich. Ich hoffe, zumindest den Eichelhäher im Herbst durch das Auslegen von Eicheln und Nüssen erneut anlocken zu können.
Elstern sehe ich in der Umgebung manchmal, aber sie scheinen dafür zu sorgen, mir zu begegnen, wenn ich ohne Kamera unterwegs bin (was schon nicht oft vorkommt).
Aber ich werde schon noch welche "erwischen"!
Der Zilpzalp (auch Weidenlaubsänger) aus der Familie der Laubsängerartigen ist klein und unauffällig und bewegt sich meist in höherer Vegetation. Er fällt daher am ehesten durch den markanten Gesang auf.
Zilpzalpe suchen ihre Nahrung überwiegend in den mittleren und oberen Teilen der Baumkronen in Höhen ab 10 m, seltener in den unteren Teilen sowie in der Kraut- und Strauchschicht und nur ausnahmsweise auf dem Boden. Sie sind dabei fast pausenlos in Bewegung und suchen Blätter und Zweige in flatternden Sprüngen und durch Hängen an Zweigen ab, machen aber auch kurze Rüttelflüge.
Der Zilpzalp ist ein Kurz- bis Langstreckenzieher. Europäische Vögel ziehen zwischen August und März in den Bereich des Persischen Golfs, in den Mittelmeerraum, in die Sahara sowie ins ostafrikanische Hochland.
Bislang ist der Zilpzalp mir nur ein einziges Mal vor die Kamera geflogen - er ist aber auch wirklich nicht nur klein und unscheinbar, sondern auch noch unglaublich flink.
Der Erlenzeisig (auch einfach Zeisig) ist ein Vertreter aus der Familie der Stieglitzartigen.
Den Namen bekam der Erlenzeisig, weil er sich am liebsten von Erlen- und Birkensamen ernährt. Aber auch andere Samen, am häufigsten von Bäumen, sowie Nüsse und manchmal Insekten werden gefressen.
Am liebsten brütet der Erlenzeisig hoch oben in Fichten in aus Gräsern und Moos gebauten Nestern.
Die Bilder dieses Erlenzeisigs sind schon mehrere Jahre alt. In einem Winter hat er unserem Garten einen Besuch abgestattet, danach habe ich ihn leider nicht noch einmal gesehen. Ich bin geneigt, eine Erle zu pflanzen :-)
Der Girlitz ist die kleinste europäische Art aus der Familie der Finken. Ursprünglich war er nur im Mittelmeergebiet anzutreffen, später hat er sein Brutgebiet nach Norden ausgedehnt - vermutlich, weil das Klima immer milder wurde. Inzwischen findet der Kleinstrukturen liebende Fink jedoch immer weniger geeigenete Lebensräume, weil sich die landwirtschaftliche Praxis und die Gartengestaltung grundsätzlich zu seinem Nachteil geändert haben.
Sein etwas hektisch wirkender und klirrender Ruf hat dem Vogel den Namen gegeben. Die leicht stereotypen und mehrfach hintereinander wiederkehrenden, zyklischen Gesangsstrophen des Girlitzes sind unter den Stieglitzartigen ungewöhnlich.
BirdLife Österreich kürte den Girlitz zum "Vogel des Jahres" 2021.
Im Garten habe ich ihn bislang nur ein einziges Mal gesehen (und hatte zum Glück die Kamera griffbereit), draußen ist mir das leuchtende Gelbgrün aber auch erst zweimal begegnet.
Sehr verbreitet ist er in unserer Gegend also leider nicht.
Der Grauschnäpper aus der Familie der Fliegenschnäpper ist an Bäume gebunden und bewohnt in erster Linie lichte Wald-Bereiche.
Er ist ein Langstreckenzieher und überwintert im tropischen Afrika südlich der Sahara unter Aussparung des tropischen Regenwaldes.
Grauschnäpper jagen bis zu 2/3 der Beute im Flug und überwiegend von exponierten Warten aus. Der Rest wird im Flug von Bäumen, der Krautschicht, Hauswänden, Komposthaufen und ähnlichem abgelesen. Bei schlechtem Wetter jagen die Tiere verstärkt in Bäumen und in Bodennähe. Grauschnäpper schlagen große Insekten meist mehrfach gegen eine harte Unterlage und fressen sie erst dann, bei Beute mit Stacheln wird vorher der Hinterleib entfernt.
Der europäische Bestand war zwischen 1970 und 1990 rückläufig, ist seitdem aber weitgehend stabil. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands von 2015 wird die Art auf der Vorwarnliste geführt.
Im Garten habe ich ihn bislang nur ein einziges Mal gesehen.
Die Ringeltaube (auch Waldtaube) ist die größte Taubenart Mitteleuropas. Sie bewohnt bewaldete Landschaften aller Art (incl. Alleen, Friedhöfe und Parks) und besiedelt weite Teile der Paläarktis von Nordafrika, Portugal und Irland nach Osten bis Westsibirien und Kaschmir.
Ringeltauben ernähren sich fast ausschließlich vegetarisch und sind je nach geografischer Verbreitung Standvogel, Teil-oder überwiegend Kurzstreckenzieher und verbringen den Winter vor allem in West- und Südwesteuropa. Die Art ist trotz starker Bejagung in vielen Ländern ein häufiger Brutvogel und in Europa nicht gefährdet.
"Unsere" Tauben kommen regelmäßig an die Futterstellen, sind aber sehr scheu, weil sie aus anderen Gärten häufig verjagt werden. Aufgrund ihrer Größe hat man das Gefühl, sie leeren in wenigen Minuten eine frisch gefüllte Futterschale, aber ganz so schlimm ist es gar nicht - sie sind ja auch recht mächtig!
Von der kleineren Stadttaube ist sie aufgrund ihrer Größe und der weißen Flecken am Hals gut zu unterscheiden.
In der 3. Bildreihe sehen Sie eine Ringeltaube, die ich im Juli 2021 von der Straße aufgelesen habe. Sie lag auf dem Rücken und ich dachte, sie wäre tot, als ich sie aufheben wollte, wurde sie aber ziemlich lebendig. In den ersten Tage sah man ihr an, dass sie wohl mit ziemlicher Wucht gegen ein fahrendes Auto geprallt war. Sie durfte hier ihren rechten Flügel auskurieren und wieder fit werden.
Die Stadttaube oder Straßentaube stammt wahrscheinlich großteils von verwilderten Haus- und Brieftauben ab, die aus der Felsentaube gezüchtet wurden, eindeutig ist die Herkunft aber nicht geklärt. Als Abkömmling der Felsentaube, deren Lebensraum Felsenküsten und Höhlen sind, brütet die Stadttaube nur äußerst selten in Bäumen, sie ist auf Häuser, Mauern, Brücken etc. als Felsenersatz angewiesen.
Von verwilderten und halbwilden Stadttauben wird bereits in Schriften des Altertums berichtet. Sie sind heute weltweit verbreitet.
Da Stadttauben aus einer ehemaligen Haustierform hervorgegangene, rückverwilderte und heute wieder als Wildtiere lebende Organismen sind, spricht man in der zoologischen Fachsprache von einer Pariaform.
Stadttauben gelten in Deutschland als Schädlinge im Sinne des Tierschutzgesetzes, wenn sie in großer Menge auftreten. Aus diesem Grund ist es in Ballungsgebieten meist untersagt, Tauben zu füttern.
Die Wacholderdrossel ist überwiegend ein Kurzstreckenzieher und verbringt den Winter vor allem in Mittel- und Südwesteuropa sowie im Mittelmeerraum.
Die Art wurde früher Krammets-, Kramts-, Krammet- oder Krummetvogel genannt, der Name ist abgeleitet von der alten Bezeichnung Krammet (auch: Kranewitt) für den Wacholder. Früher wurden die Vögel, vor allem während der Zugzeiten, massenhaft gefangen. Krammetsvögel sind in zahlreichen alten Rezeptbüchern erwähnt.
Die hier abgebildete Wacholderdrossel krachte im Februar 2021 gegen eines unserer Fenster und lag danach regungslos auf dem Volierendach, das ihren Sturz zum Glück ein wenig abgefangen hatte. Es war nicht anzunehmen, dass sie durchkommen würde. Sie konnte anfangs nicht einmal mehr greifen, an fliegen war überhaupt nicht zu denken.
Ich pflegte sie, übte mit ihr erst greifen, dann klettern, teilte ihr nach und nach immer größere Abschnitte der Voliere zu und konnte sie nach drei Wochen tatsächlich in die Freiheit entlassen.
Was für ein Erlebnis! Bestimmt für uns beide :-)
Amsel
Blaumeise
Buchfink
Buntspecht
Dompfaff
Eichelhäher
Elster
Erlenzeisig
Feldsperling
Girlitz
Grauschnäpper
Grünfink
Grünspecht
Haussperling
Heckenbraunelle
Kernbeißer
Kleiber
Kohlmeise
Ringeltaube
Rotkehlchen
Singdrossel
Stadt-/Straßentaube
Stockente
Star
Wacholderdrossel
Zaungrasmücke
Zaunkönig
Zilpzalp
Drosseln
Meisen
Finken
Echte Spechte
Finken
Rabenvögel
Rabenvögel
Finken / Stieglitzartige
Sperlinge
Finken
Fliegenschnäpper
Finken / Stieglitzartige
Echte Spechte
Sperlinge
Braunellen
Finken / Stieglitzartige
Kleiber
Meisen
Tauben
Fliegenschnäpper
Drosseln
Tauben
Entenvögel
Stare
Drosseln
Gasmückenartige
Zaunkönige
Laubsängerartige
Standvogel / Kurzstrecke
Standvogel / Kurzstrecke
Standvogel / Kurzstrecke
überw. Standvogel
Standvogel / Kurzstrecke
Standvogel / Kurzstrecke
Standvogel
überw. Kurzstrecke
Standvogel / Kurzstrecke
überw. Kurzstrecke
Langstreckenzieher
Standvogel / Kurzstrecke
Standvogel
Standvogel
Kurzstreckenzieher
Standvogel / Kurzstrecke
Standvogel / Kurzstrecke
Standvogel / Kurzstrecke
Standvogel / Kurzstrecke
überw. Kurzstrecke
Kurzstreckenzieher
Standvogel
Stand- und Zugvogel
überw. Kurzstrecke
Kurzstreckenzieher
Langstreckenzieher
überw. Kurzstrecke
Kurzstreckenzieher
ca. 34 - 39 cm
ca. 18 - 20 cm
ca. 25 - 28 cm
ca. 34 - 39 cm
ca. 22 - 28 cm
ca. 52 - 57 cm
ca. 52 - 60 cm
ca. 20 - 23 cm
ca. 20 - 22 cm
ca. 20 - 23 cm
ca. 23 - 25 cm
ca. 25 - 27 cm
ca. 40 - 42 cm
ca. 20 - 25 cm
ca. 19 - 21 cm
ca. 19 - 23 cm
ca. 25 - 28 cm
ca. 20 - 23 cm
ca. 68 - 77 cm
ca. 20 - 22 cm
ca. 33 - 37 cm
ca. 60 - 68 cm
ca. 80 - 98 cm
ca. 37 - 42 cm
ca. 39 - 42 cm
ca. 18 - 20 cm
ca. 14 - 15 cm
ca. 15 - 21 cm
Amsel
Blaumeise
Buchfink
Buntspecht
Dompfaff
Eichelhäher
Elster
Erlenzeisig
Feldsperling
Girlitz
Grauschnäpper
Grünfink
Grünspecht
Haussperling
Heckenbraunelle
Kernbeißer
Kleiber
Kohlmeise
Ringeltaube
Rotkehlchen
Singdrossel
Stadt-/Straßentaube
Stockente
Star
Wacholderdrossel
Zaungrasmücke
Zaunkönig
Zilpzalp
ca. 24 - 27 cm
ca. 11 - 12 cm
ca. 14 - 17 cm
ca. 22 - 23 cm
ca. 15 - 18 cm
ca. 32 - 35 cm
ca. 40 - 50 cm
ca. 11 - 12 cm
ca. 12 - 14 cm
ca. 11 - 12 cm
ca. 13 - 15 cm
ca. 14 - 16 cm
ca. 30 - 33 cm
ca. 14 - 16 cm
ca. 13 - 14 cm
ca. 17 - 18 cm
ca. 13 - 15 cm
ca. 14 - 16 cm
ca. 39 - 43 cm
ca. 12,5 - 14 cm
ca. 20 - 24 cm
ca. 30 - 34 cm
ca. 50 - 65 cm
ca. 19 - 22 cm
ca. 22 - 27 cm
ca. 12 - 14 cm
ca. 9 - 10 cm
ca. 10 - 12 cm
ca. 70 - 150 g
ca. 9 - 12 g
ca. 18 - 25 g
ca. 65 - 90 g
ca. 25 - 35 g
ca. 140 - 190 g
ca. 200 - 250 g
ca. 10 - 14 g
ca. 20 - 25 g
ca. 11 - 15 g
ca. 13 - 19 g
ca. 25 - 33 g
ca. 180 - 220 g
ca. 22 - 32 g
ca. 19 - 23 g
ca. 45 - 62 g
ca. 18 - 24 g
ca. 16 - 21 g
ca. 440 - 530 g
ca. 16 - 22 g
ca. 65 - 90 g
ca. 240 - 300 g
ca. 850 - 1400 g
ca. 75 - 90 g
ca. 75 - 140 g
ca. 10 - 16 g
ca. 8 - 13 g
ca. 6 - 9 g
22 Jahre
12 Jahre
15 Jahre und 6 Monate
13 Jahre
17 Jahre und 6 Monate
16 Jahre und 10 Monate
21 Jahre und 8 Monate
13 Jahre und 6 Monate
13 Jahre und 1 Monat
7 Jahre und 3 Monate
11 Jahre
13 Jahre
15 Jahre
19 Jahre
11 Jahre und 8 Monate
12 Jahre und 7 Monate
12 Jahre und 8 Monate
15 Jahre und 5 Monate
17 Jahre und 8 Monate
17 Jahre und 3 Monate
17 Jahre und 5 Monate
8 Jahre
26 Jahre (in Gef. 40 Jahre)
22 Jahre und 11 Monate
18 Jahre
6 Jahre und 10 Monate
7 Jahre
7 Jahre und 8 Monate