Pferde begleiten mich ebenfalls schon mein Leben lang, teilweise viel intensiver als Vögel, zum Teil auch beruflich. Und so lag es nahe, diese meine beiden Lieblingstiere zusammen zu bringen.
Die Möglichkeit hierzu eröffnete sich, als ich im Sommer 2014 Klaudia Brommund (www.horusfalknerei.de) kennenlernte. Noch im selben Jahr schenkte ich mir das erste von mehreren Treffen selbst zum Geburtstag.
Klaudias Vögel lernen, auf eine bestimmte Bewegung der Faust die Flügel zu öffnen. Tatsächlich war die Haltung des "Vogel-Arms" anfangs insbesondere nachher beim Reiten eine ziemliche Herausforderung, weil man hier versucht ist, die Hand anders zu halten.
Klaudias tolle Art und ihre wunderbaren Vögel brachten unsere Augen schon mehrfach zum Leuchten. Ich möchte ihre Vögel hier einmal kurz vorstellen, auch wenn nicht alle mit den Pferden in Berührung kommen:
Das Vertrautmachen findet zuerst natürlich vom Boden aus statt. Klaudia macht dies wunderbar ruhig und achtsam, da sie selbst Pferde und Pferdeerfahrung hat, weiß sie die Zeichen des Pferdes zu deuten und kann somit rechtzeitig den Abstand zum Vogel vergrößern, wenn das Pferd Angst zeigt.
Hier gibt es schon Pferde, die sich reichlich aufregen, wenn dieses ihnen meist unbekannte Wesen näher kommt. Hier zeigt sich auch, ob ein Pferd wirklich erzogen ist und in wie weit es dem Menschen neben sich wirklich vertraut. Tatsächlich gibt es gar nicht so viele Pferde, die völlig panisch werden oder mit denen das nicht machbar ist, hier hängt aber auch wirklich viel von der Ruhe und Gelassenheit der Menschen (und der Vögel!!) in den ersten Momenten ab.
Mit einem Vogel auf dem Arm zu reiten bzw. den Bussard zum Reiter hinfliegen zu lassen ist noch einmal etwas ganz anderes, weil (größere) anfliegende Vögel für Pferde durchaus eine Bedrohung darstellen können. Die Pferde müssen also rittig und gehorsam sein und auch glauben, wenn der Reiter ihnen sagt, dass das aushaltbar ist.
Ich hatte dieses "Erlebnis der besonderen Art" seit 2014 mit meinen letzten vier Pferden und alle machten es auf ihre Art gut - P.R.E. Joya war noch am empfindlichsten, Hannoveraner Fàscino nahm Vogel rechts, Vogel links, Vogel oben, Vogel unten und auch zwei Vögel auf dem Arm, die im Galopp mitflatterten, mit stoischer Gelassenheit.
Wir machten uns für diese Anlässe immer schick, so ein wenig mittelalterlich oder barock angehaucht passt auf jeden Fall.